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Das Schloss in Arco befindet sich in der gleichnamigen Gemeinde der norditalienischen Provinz Trient und liegt über dem unteren Sarca-Tal. Es wurde auf einem Felsberg errichtet, der sich oberhalb der Ortschaft befindet und daher von strategischer Bedeutung war. Zu Fuß erreicht der Besucher den Bau von Arco aus innerhalb von ungefähr 20 Minuten.

Die Ruine ist auf dem nach Norden verlaufenden Felsrücken erbaut worden. Durch eine Schlucht ist sie vom Berg Colodri getrennt, der sich genau daneben befindet. In Richtung des Sarcatals fällt der Berg ungefähr 100 Meter senkrecht hinab. Daher war er schwer für Feinde einzunehmen. Im Süden hingegen, und in westliche Richtung, geht der Felsen sanft ins Tal über. Das Schloss stellte so das Sarcatal ab, welches von großer Bedeutung war, da dieses über den Passo San Giovanni einen zweiten Zugang zum nördlichen Teil des Gardasees ermöglichte.

Es gibt Hinweise darauf, dass schon vor dem Mittelalter sich dort Siedlungen befanden. Doch eine sichere Nutzung konnten die Wissenschaftler und Historiker erst ab dem Jahr 1000 nachweisen. Im Süden und Westen entstanden unterhalb des Felsmassivs zwei kleine Siedlungen, die als Ursprung der Gemeinde Arco gelten. Ende des 12. Jahrhunderts wurde das Schloss durch Federico von Arco zum lehensfreien Gut erklärt und gehörte den Bürgern der Gemeinde. Die Grafen von Arco ließen sich hier nieder und wurden die Besitzer der Festung. Im Mittelalter kam es zu mehreren Belagerungen, doch durch ihre gute Lage konnten die Angreifer diese niemals einnehmen.
Ab dem 14. Jahrhundert begann eine wechselvolle Episode. So nahm der Bischof von Trient den bis dahin Herrschenden den Prachtbau ab und übergab ihn neuen Besitzern. Doch nach einem Volksaufstand erhielten die Grafen von Arco ihren Besitz wieder zurück. 1542 kam es zu einem Brand, durch welchen große Schäden entstanden und eine umfangreiche Renovierung nötig wurde. Wieder verloren anschließend die hier ansässigen Adligen den Feudalbau und erlangten ihn nach kurzer Zeit wieder. 1680 kam es jedoch zur endgültigen Entmachtung der ortsansässigen Grafen durch Leopold I., der nun neuer Herr war. Im Spanischen Erbfolgekrieg eroberte der französische General Vendôme das Bollwerk im Jahre 1703. Danach verlor das Schloss an Bedeutung, da die Burgherren das Gebiet verließen. 1927 erwarb Gräfin Giovanna von Arco das Gebäude wieder und brachte somit wieder in den Familienbesitz. 1982 kam es zu einem weiteren Besitzerwechsel, da nun die Gemeinde von Arco die Ruinen in ihren Besitz brachte. Kurz darauf leitete das Denkmalschutzamt der Provinz Renovierungsarbeiten und umfangreiche Sicherungsmaßnahmen ein.

​Daher können Besucher das Gelände nun ohne Gefahr wieder betreten und die alten Bauten erkunden. Im Rahmen der Arbeiten legten die Spezialisten den alten Turnierplatz und die historische Burgstraße frei. Zusätzlich fanden sie zwei alte Gebäude und Zisternen wieder.