Grappa ist ein ebenso traditionelles wie beliebtes italienisches Getränke, wie die bekannten italienischen Weine. Tradition und Geschichte sind ebenfalls genauso bedeutungsträchtig, denn Grappa und Wein gehen in Italien Hand in Hand. Das ist auch nicht verwunderlich, schließlich wird der edle italienische Tropfen aus Weintrestern gewonnen. Italienischer Grappa ist deswegen schon geschmacklich auf einem ganz hohen, besonderen Niveau. Auch wenn früher der Grappa einst ein 'Abfall'-Produkt war, so wird heute zur Zubereitung gut schmeckenden Grappas frischer Trester verwendet. So kann eine höhere Konzentration an Fruchtaroma für den Grappa extrahiert werden.
Der Herstellungsprozess
Grappa wird durch Destillation gewonnen. Es ist eine sehr alte Methode zur Herstellung von Alkohol, die bereits bei den alten Griechen, Römern und Ägyptern bekannt war. Destillieren bedeutet, dass von einer Grundsubstanz Bestandteile freigesetzt werden, die langsam und tropfenweise aufgefangen werden. Diese tropfen enden schließlich in einer Flasche abgefüllt und in einem Glas auf unsrem Tisch als schmackhafter, aromatischer italienischer Grappa. Die Alkohole der Traubentrester verdampfen in einem Kolben. Der Dampf steigt auf, kühlt ab und tropft in seinen aromatischen Perlen in einen Auffangbehälter. Der Grappa ist da. Je öfter dieser Vorgang übrigens weiderholt wird, desto reiner der Grappa, desto intensiver das Aroma, desto besser die Qualität.
Tradition des italienischen Klassikers
Grappa war damals ein Armeleutegetränk. Damals wurde versucht möglichst wenig Abfall zu produzieren und jedem 'Gut' wurde versucht noch einen weiteren Gebrauch abzuringen. So auch dem Traubentrester. Bekannt über den Grappa ist, dass er im 5. Jahrhundert von den Burgundern nach Friaul gebracht wurde. Nach Italien scheint er durch die Araber im 9. Jahrhundert gekommen zu sein. Zumindest verbreitet sich seit dem die Herstellung und Destillation von Grappa europaweit. Im 15 Jahrhundert hat es Grappa geschafft handelsdominierend zu werden. Selbst über die Grenzen Italiens hinaus, wird nun der edle Tropfen verkauft du gehandelt. Damit einhergehend folgten auch Reglementierungen in der Herstellung. Der Bauer durfte für den Heimverbrauch aber immer brennen und destillieren. Hier gründet sich auch das Fundament für große Anzahl unterschiedlicher Grappa aus Italien. Über die Jahrhunderte wurde das Verfahren der Destillation mehr und mehr verfeinert, so dass wir heute einen ganz besonders edlen Tropfen Grappa genießen.
​Grappa hat ein weiches, volles Aroma. Dazu ist er kräftig und auch sehr fruchtig im Geschmack.Grappa ist dennoch vielfältig im Geschmack und ein jeder Tropfen hat seinen ganz eigenen Charakter. Hier muss man am besten probieren und sich seinen Lieblingstropfen aus Italien austrinken. In diesem Sinne: auf den Genuss!