Der kleine Ort Limone sul Garda präsentiert sich mit alten Zitronengärten, sogar für Besucher geöffnet, und verfügt zudem über jahrhundertealte Olivenhaine. Bekannt ist das kaltgepresste Olivenöl"Extra vergine", welches noch genau so, wie vor 200 Jahren hergestellt wird. Im November beginnt die Ernte, bei denen die Pflücker die Oliven von Hand in den Behälter aus Eselshaut streifen. Die Oliven werden in der Ölmühle getrocknet und anschließend mit zwei Mühlsteinen gemahlen. Die Zentrifuge teilt Öl und Wasser und das kalt gepresste Öl wird durch Baumwolle gefiltert und danach abgefüllt. Neben dem Öl sind auch die verschiedenen Oliven-Pasten, die sich als Brotaufstrich perfekt eigenen sehr geschmackvoll.
Der Olivenbaum ist ein wichtiger Bestandteil von Limone. Mehrere tausend Jahre war der Baum der Mittelpunkt der Bevölkerung. Sein Anbau brachte den Menschen Arbeit auf den Feldern. Das Olivenöl war das wichtigste Tauschmittel und war ein neues Lebensquell. Das gute Klima und der sandige Boden in Limone sorgten dafür, dass sich der Olivenbaum gut entwickelte und sich am Gardasee beheimatete. Heutzutage sind diese gesunden Bäume, die zum Teil mehr als hundert Jahre alt sind, nicht mehr aus der Landschaft am Gardasee wegzudenken. Das Olivenöl besitzt die höchste Qualität und präsentiert sich mit einem Säuregehalt von weniger als einem Prozent. Wie mit den meisten Früchten aus dem Anbau in Limone ist auch bei der Olivenernte der richtige Zeitpunkt und der richtige Reifegrad sehr wichtig. Ausschließlich dann haben die Früchte einen angenehmen Duft und einen reinen Geschmack.
​Das bekannte "extra vergine" Olivenöl aus Limone wird als Basismittel für die "mediterranen Diät" eingesetzt. Es erlaubt eine gesunde, schmackhafte und trotzdem ausgeglichene Ernährung. Die Zitrusfrüchte wurden auch schon früher für unterschiedliche Zwecke genutzt. Egal, ob Zitrusfrüchte oder Olivenöl, alle Pflanzenarten sind erhebliche Geldquellen in Limone. Zitronatblüten eignen sich für Salate, sowie zum Einlegen in Essig oder zum Kandieren vermischt mit Honig oder Zucker. Die Blüten der Apfelsinen können ein edles Orangenblütenwasser für die Haut zaubern. Selbst unreife Früchte dienen entweder als Gewürze oder können zu Dekozwecken verwendet werden. Früher wurden die schönen reifen Zitrusfrüchte den Kranken als Medizin gegeben. Die Schalen der Orangen wurden zu attraktiven Senfsoßen verarbeitet, sowie zu Orangenlimonade und brachten ebenfalls Geld und auch Arbeit. Heutzutage sind die vielen Anbauten von Zitronen, Pampelmusen, Clementinen und Oliven nicht mehr wegzudenken aus dem Gebiet rund um den Gardasee. Vor allem das reine und gesunde Olivenöl zieht viele Touristen nach Limone und mit den Zitronen gemeinsam entsteht ein wunderbares optisches Landschaftsbild.